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kein Thema500 Jahre Kornbrenntradition
Die ehemalige Reichsstadt Nordhausen feiert Jubiläum. Vor 500 Jahren startete Sie Ihren Aufstieg zu Deutschlands bekanntester Kornbrenner-Stadt. Auch heute kommt der beliebteste Korn aus Nordhausen. Zwei Drittel Roggen, höchstens ein Drittel Gerste oder Malz – das sind die Rohstoffe für einen Korn. Der Rat der Stadt Nordhausen legte 1789 ein Reinheitsgebot für den Nordhäuser Korn fest. Zu diesem Zeitpunkt war Nordhausen schon die Kornbrenner-Stadt schlechthin. Seit 1507 wurde gebrannt. Das geht auf das älteste bekannte Dokument über die Kornherstellung zurück. Mit einem „Zins“ auf den „Bornewyn“ erhob der Rat der Stadt 1507 den Vorläufer der heutigen Branntweinsteuer.
Ende des 18. Jahrhunderts produzierten die Brennereien der Stadt jedes Jahr rund vier Millionen Liter Korn. Reichskanzler Otto von Bismarck lobte den Nordhäuser Korn in höchsten Tönen. Er wolle den Korn den Enkel vererben, damit „der wohlverdiente Ruf dieses heimischen Getränkes auch bei späteren Generationen erhalten und anerkannt bleibe.
Um die Qualität und den Ruf des Nordhäuser Korns zu sichern, schließen sich 1904 die meisten Nordhäuser Brennereien zur „Vereinigung der Nordhäuser Kornbranntwein-Fabrikanten e.V.“ zusammen. Drei Jahre später feiert die Stadt 400 Jahre Nordhäuser Korn. Im Jahre 1909 wurde ein deutschlandweit gültiges Reinheitsgebot eingeführt.