Attraktionen
kein ThemaDeutsche Fachwerkstrasse
Unter dem Motto "Fachwerk verbindet" haben sich mehr als 100 Fachwerkstädte zur Deutschen Fachwerkstrasse zusammengeschlossen - Halberstadt gehört dazu. Halberstadt galt, wegen der Vielzahl seiner meist zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert in niedersächsischer Bauweise errichteten Fachwerkhäuser, vor dem 2. Weltkrieg, als das "Rothenburg des Nordens". Krieg, Abriss und mangelnde Bauunterhaltung verringerten den Bestand. Durch die Aufnahme Halberstadts in das Modellstadtprogramm der Bundesregierung konnten große Teile der vorhandenen Fachwerkarchitektur gerettet und modellhaft saniert werden.
Aus zerstörten Häusern gerettete Fachwerkteile sind im Kreuzgang der Liebfrauenkirche ausgestellt. Eine einzigartige Fachwerkkirche, die Johanniskirche, wurde zwischen 1646 und 1648 als Saalkirche errichtet. Bemerkenswert ist der freistehende Glockenturm dieser Kirche.
Die Fachwerkarchitekturausstellung im Kreuzgang der Liebfrauenkirche
Seit 1905 gehört die Fachwerkarchitekturausstellung im Kreuzgang der Liebfrauenkirche dem Städtischen Museum an. Hier kann sich der Besucher über die Entwicklung des Niedersächsischen Fachwerkstils in Halberstadt informieren. Eine reichhaltige Auswahl originaler Architekturteile, von der einfachen und schmucklosen Konsole um 1400, über die in Halberstadt ehemals häufig anzutreffenden figürlichen Knaufkonsolen, die Schiffskehlen und Fächerrosetten, über reich verzierte Saumschwellen und Balkenköpfe, bis hin zu den, mit prachtvollen Wappendarstellungen versehenen Brüstungsplatten des ehemaligen Schuhhofes, vermittelt einen Eindruck von der Vielfalt und ursprünglichen Schönheit der Fachwerkbauten des alten Halberstadt.
Der Landschaftspark Spiegelsberge mit Tiergarten
Kernpunkt der am Südrand der Stadt Halberstadt beginnenden Hügellandschaft ist eine historische Gartenanlage aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Ihr Begründer, E. L. Christoph Spiegel zum Desenberg, Domdechant zu Halberstadt, erwarb 1761 die zur Schafhaltung genutzten Hügel und gestaltete sie zu einem Landschaftspark mit besonderem Flair. Gut ausgebaute Wege mit Schutzhütten und Sitzplätzen erschließen dem Wanderer die Naturschönheiten. Eine Rast im Jagdschlösschen, in dessen Keller das älteste und zweitgrößte Weinfaß Deutschlands zu bestaunen ist und ein Bummel durch den Tiergarten sollten ebenfalls zu Ihrem Besuch zählen.
Altenburg und Hoppelberge - Ausflugsziele in der Umgebung Halberstadts
Die Altenburg befindet sich am Ortsrand der Gemeinde Langenstein (von Halberstadt über die B 81 kommend, Kreuzung Böhnshausen links abbiegen). Die Sandsteinformation wurde schon in der Steinzeit zu Wohnzwecken genutzt. Sehenswert ist eine rekonstruierte Höhlenwohnung, die bis in das Jahr 1917 bewohnt war. Über die Altenburg gelangt man zum Hoppelberg, auch "Hoppelnase" genannt, von dem man aus 314 m Höhe einen der "7. schönsten Panoramablicke in Deutschland" hat. Diese Feststellung traf Heinrich Heine, der während seiner Harzreise auch an Langenstein vorbei kam.
Das Gleimhaus
Schon Goethe bewunderte bei seiner Harzreise 1805 die Gemäldesammlung, genannt Freundschaftstempel, des Dichters und Sammlers Gleim (1719-1803).Gleim, der mit fast allen bedeutenden Schriftstellern des späten 18. Jahrhunderts in Kontakt war, machte Halberstadt zu einem literarischen Zentrum und trug überdies die größte Dichter-Portraitgalerie seiner Zeit zusammen. Vor den über 120 Bildnissen berühmter Zeitgenossen, z.B. Lessing, Herder und vielen anderen mehr , mit denen Gleim befreundet war, lassen Bücher, Briefe und andere außergewöhnliche Sammlungsstücke das 18. Jahrhundert lebendig werden. Mit seiner historischen Bibliothek und seiner umfangreichen Handschriftensammlung ist das Gleimhaus eine Forschungsstätte für die Literatur- und Kulturgeschichte des Zeitalters der Aufklärung.