Romanische Kirche mit Fresken
Man kann annehmen, dass die Kirche das älteste Gebäude im Ort ist und etwa im 10. Jahrhundert im romanischen Stil erbaut wurde. Darauf deutet die Bauweise des Turms mit den Ottonischen Säulen in den Schalluken und der Apsis hin.
Der Turm steht im Osten, was zu den Besonderheiten der Kirche gehört. Sicherlich wurde die Kirche im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut und vergrößert, so auch im 16. Jahrhundert. Lessing, der eine Chronik über die Geschichte von Bad Suderode im 19. Jahrhundert verfasste, erwähnte das Jahr 1590. Die Glocke trägt diese Jahreszahl und auch im Holz der Empore fand er diese Zahl eingeritzt.
Im 30-jährigen Krieg wurden durch Kampfeinwirkungen und einem Brand Turm und Haube zerstört. Catharina von Oettingen ermöglichte 1663 durch eine Spende den Wiederaufbau und seitdem trägt der Turm eine barocke Haube.
1749 wurde unter dem Pfarrer Wilhelm Bierdemann das Kirchenschiff vergrößert.
Im Jahre1887 wurde das alte hinfällige Kirchengebäude für 549,16 Mark von der Gemeinde gekauft und in den folgenden Jahren als Lagerhalle, Gerätehaus der Feuerwehr und für Generationen von Schülern als Turnhalle genutzt.
Nach der politischen Wende von 1989 und parallel zur Aufbauphase des neuen Kurzentrums wurde die Sanierung der Kirche geplant. Bund und Land stellten Fördermittel zur Verfügung, um dieses historische Kleinod zu retten und einem vielseitigen Verwendungszweck zuzuführen.
Bei den Restaurierungsarbeiten 1992-1994 wurde der barocke Baustil eingehalten. Bei Schachtungsarbeiten entdeckte man nicht nur das Taufbecken, das aus dem Jahre 1659 stammt sondern auch romanische Fresken aus dem 12. / 13. Jh..
In der Kirche finden regelmäßig Konzerte, Liederabende, Theateraufführungen und Vernissagen statt.
Öffnungszeiten:
Dienstags und Donnerstags 14-16 Uhr
