Stolberg
Europastadt und Luftkurort
Inmitten einer traumhaften Landschaft, eingebettet in vier Täler, dort wo der Harz sich zum Kyffhäuser erhebt, liegt die Stadt Stolberg. Das mittelalterliche Flair zieht Jahr für Jahr viele Touristen an, die auf den Spuren berühmter Persönlichkeiten wie Martin Luther, Heinrich Heine und Johann Wolfgang von Goethe wandeln wollen, die einst das Städtchen besucht haben. Ein berühmter Sohn der Stadt, war der evangelische Theologe Thomas Müntzer, der als Revolutionär im Bauernkrieg kämpfte.
Sehenswürdigkeiten
Viele Sehenswürdigkeiten der Stadt zeugen von großen historischen Persönlichkeiten und Ereignissen, so zum Beispiel die Lutherbuche. Im Frühjahr 1525 besuchte Martin Luther Stolberg. Er ging an einem Freitag nach Ostern zusammen mit seinem Schwager spazieren. Als er die heutige Lutherbuche passierte, soll dieser die Lage der Stadt mit einem Vogel verglichen haben. Er stellte sich das Schloss als Kopf vor, der Rumpf sei der Marktplatz und die davon ausgehenden Gassen ständen für die Flügel. Die Niedergasse würde den Schwanz darstellen und das Herz des Ganzen sei die Kirche. Das sanierte Fachwerkhaus in der Niedergasse 19 beherbergt eine betriebsfähige Münzwerkstatt, die noch heute einzigartig in ganz Europa ist. Ganz oben auf dem Bergsporn zwischen dem Ludetal und dem Kalten Tal thront das Stolberger Schloss. Vom 12. Jahrhundert bis ins Jahr 1945 war dieses Schloss Sitz des Grafengeschlechts von Stolberg und der Fürsten zu Stolberg-Stolberg. 1948 wurde das Schloss zu einem Erholungsheim für Lehrer der ehemaligen DDR umgebaut. Nach einem weiteren Verkauf, wurde das Schloss im Jahr 1994 dem Verfall überlassen. 2002 übernahm schließlich die Deutsche Stiftung für Denkmalschutz das Gebäude und begann es mit Hilfe von Spendengeldern zu sanieren. Seit März 2008 ist das Schloss endlich wieder für Besucher und Veranstaltungen freigegeben.
Das Rittertor
Das Rittertor befindet sich am Ende der Rittergasse und ist das letzte vollständig erhaltene Stadttor von Stolberg. Es wurde im Jahr 1347 als Eselsgässer Tor erstmals urkundlich erwähnt. Früher hatte es ein Spitzdach mit vier gotischen Ecktürmen, doch nachdem es am 17. Oktober 1635 zum Teil eingestürzt war, entstand 1640 das Helmdach.
Jeder, der Stolberg erkunden möchte, sollte in der so genannten „guten Stube“, dem Marktplatz der Stadt, starten. Dort kann man sich gemütlich in die zahlreichen Cafés und Restaurants setzen und bei einem leckeren Essen und einer schönen Tasse Kaffee die historische Atmosphäre auf sich wirken lassen. Mittelalterliches Flair in unberührter Natur erwartet die Besucher von Stolberg.

