
Ausstellungseröffnung
In ihrem Grußwort zur Präsentation der mobilen Version der Ausstellung am 15. Februar 2010 im niedersächsischen Landtag betonte die damalige Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann: Es sei wichtig im Lernen aus den Ereignissen jener Zeit, „die Demokratie als Errungenschaft von unverzichtbaren Grundlagen unserer Freiheit jederzeit zu verteidigen.“ Sie wünschte der „Ausstellung und dem Thema eine große Aufmerksamkeit an vielen weiteren Orten, an denen sie künftig präsentiert werden.“ Ihr Wunsch wurde Wirklichkeit. Goslar ist der siebte Ort, an dem die Ausstellung des Vereins Spurensuche Harzregion in Kooperationen mit örtlichen Kultur- und Bildungsvereinigungen gezeigt wird.
Die Ausstellung, die auch fast drei Jahre in ihrer ursprünglichen Gestalt in der Wandelhalle in Bad Harzburg zu sehen war, dokumentiert und kommentiert die politischen Ereignisse und sozialen Verhältnisse in der Endphase der Weimarer Republik.
Bad Harzburg wurde von den Führern der nationalsozialistischen Partei und der rechtsnationalistischen Organisationen der Weimarer Republik aus politisch und organisatorisch wohl kalkulierten Gründen zum Ort des Treffens der „Nationalen Front“ am 11. Oktober 1931 ausgewählt, um zum Sturz der Republik zu mobilisieren. Es war eine Versammlung von reichsweiter Tragweite. Seit diesem Tag formierte sich überall im Deutschen Reich mit zunehmender Unterstützung der einstigen bürgerlichen Mitte die NS-Gewalt der Straße, verschärften sich die Angriffe auf Demokraten, Republikaner und insbesondere die Arbeiterbewegung. Das erste Kabinett der deutschen Diktatur vom 30. Januar 1933 war mit den Führern von 1931 Hitler, Seldte, Hugenberg besetzt.
In Goslar wurde das Treffen der „Nationalen Front“ in der Nachbarstadt vom Leitmedium Goslarsche Zeitung euphorisch begleitet. Die Harzburger Versammlung gab dem rechtsnationalistischen Bürgertum Goslars das Signal, Berührungstabus gegenüber der NSDAP abzulegen und im Frühjahr 1932 zur Reichspräsidentenwahl dem lange Zeit hoch verehrten Hindenburg die Zustimmung zu versagen und zur Wahl Hitlers aufzurufen.
Zwei Vortragsveranstaltungen in der Cafeteria des Kreishauses wollen über die Präsentation hinaus historisches Wissen vertiefen. Am Do. 26. 04.2012 18.30 Uhr spricht Dr. Peter Schyga, 1. Vors. von Spurensuche, zum Thema „Goslar und die Harzburger Front – die Radikalisierung des Bürgertums“. Für den 3. Mai 18.30 Uhr hat der Verein die Historikerin Anke Hoffstadt aus Düsseldorf eingeladen, die unter dem Titel „Der Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten in der Harzburger Front“ die Rolle dieses größten Wehrverbandes von Weimar intensiv beleuchtet. Dabei wird die Referentin herausarbeiten, wie sehr sich die Akteure als Konkurrenten gegenüberstanden. Anhand chronologischer Schritte zur Planungs- und Vorbereitungsphase, zu den Abläufen und Vorkommnissen der Tagung selbst sowie zu den „Nachwehen“ der Bad Harzburger Zusammenkunft werden die vielfältigen Konfliktpunkte herausgearbeitet, an denen Nationalsozialisten und „Stahlhelm“ rund um die Harzburger Tagung immer wieder aneinandergerieten. Dabei wird deutlich, dass das „Projekt Harzburger Front“ zwischen diesen beiden Kräften zu kaum einem Zeitpunkt als kooperatives, konzertiertes und partnerschaftliches Vorgehen zum Sturz der Regierung gedacht war. Die Machtprobe in der Harzburger Front trug dazu bei, den Aufstieg der Nationalsozialisten anzuschieben.
Veranstaltungsort
Veranstaltungsort

Kreishaus Goslar
Klubgartenstraße 6
38640 Goslar
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April 2012
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