Schloss Sondershausen
Mit seiner imposanten Silhouette beherrscht die ehemalige schwarzburgische Residenz die jetzige Kreisstadt des Kyffhäuserkreises Sondershausen
Schloss Sondershausen gehört zu den bedeutendsten Schlossanlagen Thüringens. Mit seiner imposanten Silhouette beherrscht die ehemalige schwarzburgische Residenz die jetzige Kreisstadt des Kyffhäuserkreises Sondershausen.
Frühe Zeugnisse vom Ende des 13. Jahrhunderts finden sich noch im Turmbereich, der während der Renaissanceperiode in einen Schlossneubau integriert wurde.
Sich anschließende Umbauten und Erweiterungen sind vorwiegend dem Barock zuzuordnen, vor allem unter Christian Wilhelm von Schwarzburg-Sondershausen (reg. 1666 – 1720), der 1697 als erster Schwarzburger Graf in den Reichsfürstenstand erhoben wurde.
Besonders sehenswert sind aus dieser Zeit der Riesensaal und das Achteckhaus (1710). Unter Fürst Christian Günther (reg. 1758 – 1794) begann der Neubau des Westflügels und des Neuen Nordflügels. Damit erhielt das Schloss seine bis heute erhaltene architektonische Prägung als Vierflügelanlage. Unter dem von 1835 bis 1880 regierenden Fürsten Günther Friedrich Carl II. wurde ein Umbau des gesamten Schlosses geplant, jedoch aus finanziellen Zwängen nur zum Teil umgesetzt.
Unter Leitung des Schinkelschülers Carl Scheppig wurden der neue Nordflügel und der Westflügel klassizistisch überprägt, Schlossterrasse, Alte Wache und Schlosstreppe wurden neu gestaltet und neben dem Achteckhaus ein Marstall (1849) errichtet. Heute beheimatet Schloss Sondershausen ein Schlossmuseum mit zahlreichen Sammlungen zur Residenz-, Stadt- und Landesgeschichte sowie zur bemerkenswerten Musikgeschichte Sondershausens, geöffnet Dienstag bis Sonntag von 10 - 17 Uhr.
Neben den schon genannten Räumen können das Liebhabertheater, der Riesensaal, die Schlosskapelle und der Blaue Saal besichtigt werden. Ein besonderes Ausstellungsstück ist die „Goldene Kutsche“ aus der Zeit um 1715, eine „grand carrosse“, die mit sechs Pferden in voller Anspannung zu sehen ist. Neben regelmäßigen Musikveranstaltungen in den Sälen des Schlosses finden in den Sommermonaten Juni/Juli an mehreren Wochenenden die „Thüringer Schlossfestspiele Sondershausen“ statt.
Dabei wird auf dem Schlosshof eine Oper/ Operette unter Regie der Theater Nordhausen/ Loh-Orchester Sondershausen GmbH aufgeführt. Seit vielen Jahren hat im Westflügel des Schlosses die Musikschule des Landkreises, heute Carl-Schroeder-Konservatorium, ihr Domizil und im historischen Marstall hat 2005 die Landesmusikakademie Thüringen ihren Betrieb aufgenommen.
Seit 2009 bewirtet ein Schlossrestaurant im historischen Ambiente die Schossbesucher fürstlich (www. gourmetschloss.de). Für Heiratswillige besteht die Möglichkeit, sich in historischen Räumen des Schlosses standesamtlich trauen lassen.
Alle aktuellen Informationen können im Internet unter: www.sondershausen.de, www.schlossfestspiele-sondershausen.de und in der Tourist-Information Sondershausen, Tel. 03632 - 78 81 11, abgerufen werden.

